Achtsames Stricken auf einem Nadelspiel
Nadelspiele oder Sockennadeln sind die älteste, existierende Form, um nahtlose, kleinere Runden zu stricken. Wer es noch nie versucht hat, für den mag die Technik auf den ersten Blick ziemlich kompliziert aussehen. Keine Angst, tatsächlich ist sie nämlich wirklich einfach zu erlernen.
Stricken auf einem Nadelspiel gehört zudem zu den besonders achtsamen Strickvarianten, denn das sanfte Klicken und Klappern der Nadeln und der stete Fadenlauf im kleinen Kreis scheinen wie dazu gemacht zu sein, uns ganz in der Arbeit aufgehen zu lassen und ein wenig zu meditieren. Allein jemandem beim Stricken mit dem Nadelspiel zuzuschauen beruhigt bereits den Geist. Und wenn es darum geht, nahtlose Stücke wie Socken, Fäustlinge, Stirnbänder, Ärmel oder Mützen zu stricken, sind Nadelspiele die absoluten Stars unter den Stricknadeln.
Welches Nadelspiel ist am besten für Dein Projekt geeignet?
Die Länge des Nadelspiels spielt bei Eurer geplanten Rundstrickarbeit eine entscheidende Rolle. Je kürzer Du die Stricknadeln nämlich wählst, desto kleiner sind die Runden, die Du stricken kannst. Strickst Du kleine Runden mit Nadeln, die zu lang sind, kann es sein, dass sich die frei stehenden Enden wiederum in die Quere kommen.
Wie alle Nadelspiele werden auch die Nadeln aus unserer Mindful-Kollektion in Längen von 15 und 20 cm geliefert.Wer genauer hinschaut, erkennt sofort, dass die Edelstahl-Stricknadeln zwar wie alle Nadelspiele an beiden Seiten spitz zulaufen, ein Ende jedoch ein wenig länger und spitzer ist als das andere. Mit diesem Ende wird üblicherweise gestrickt wird. Da das andere Ende etwas abgerundet ist, könnt Ihr Euch im Eifer des Gefechts auch nicht pieksen und strickt sicher Eure Runden. Und natürlich ist wie bei all unseren Nadeln aus der Kollektion auch bei unseren Mindful-Sockennadeln auf jedem Nadelkörper ein inspirierendes Leitwort aufgelasert.
Und eines dieser Leitworte lautet ‘erforsche’. Wenn Ihr also noch nie ein Nadelspiel ausprobiert habt, schaut Euch unsere Tipps und Tricks an, damit das achtsame Stricken auch in kleinen Runden gelingt.
Wie Du mit dem Nadelspiel Maschen anschlägst
Beginne mit zwei Nadeln, die eine Nummer größer sind als die für Dein Garn erforderliche Stricknadel. Wenn Du beispielsweise eine Mütze oder eine Socke auf 3,5 mm-Nadeln stricken möchtet, schlage Deine Maschen entweder mit Nadeln Nr. 4 an, oder benutze zwei der 3,5 mm-Nadeln. Dieser Trick erleichtert später das Stricken der ersten Runde erheblich und lässt die Kante später auch elastischer werden, was für Mützen, Socken etc. ja besonders praktisch ist.
Für einen Sockenumfang von z.B. 48 Maschen schlage auf 24 Maschen an. Mit einer zweiten Nadel schlage danach die restlichen Maschen an. Hierbei lass die erste Nadel einfach locker hängen. Nun hast Du alle Ihre Maschen aufgenommen und kannst sie nun gleichmäßig auf vier Nadeln verteilen

So schließen sich die Maschen auf dem Nadelspiel zur nahtlosen Runde
Wenn Du Deine Maschen auf größeren Nadeln angeschlagen hast, wechselst Du jetzt zu einer kleineren Nadelgröße. Achte darauf, dass alle Deine Stiche in die gleiche Richtung zeigen und nicht verdreht sind. Die falsche Seite Deiner angeschlagenen Maschen (die mit den Knötchen) sollte bei jeder Deiner Nadeln nach innen zeigen. Bei einem Maschenanschlag von 48 solltest du am Ende auf jeder deiner Nadeln 12 Maschen haben. Hast Du nun all Deine Maschen auf den vier Nadeln verteilt? Für die erste Runde kommt nun die fünfte Nadel ins Spiel, die zu Deiner Arbeitsnadel wird und mit welcher Du die Maschen nun abstricken kannst.
Um eine Lücke oder Leiter zwischen der letzten Masche einer Nadel und der ersten Masche der nächsten Nadel zu vermeiden, kannst Du diese Maschen einfach kreuzen. Dazu nimmst Du die letzte Masche von der zweiten Nadel und die erste Masche von der ersten Nadel auf eine dritte, noch leere, Nadel. Jetzt ziehst Du die letzte Masche über die erste und kannst sie nun in der Reihenfolge stricken, in der sie erscheinen. Auf diese Weise gelingt es problemlos, das Nadelspiel ohne sichtbare Übergänge zur Runde zu schließen.
Eine zweite Möglichkeit ist es, eine Masche mehr als erforderlich anzuschlagen. Bei Deiner ersten Runde strickst Du dann einfach die letzte Masche mit der ersten Masche zusammen und erhältst so einen nahtlosen Übergang.
So wird das Quadrat zum Kreis
Im Prinzip strickst Du nun die Runden immer mit zwei Nadeln gleichzeitig wie eben bei Rundnadeln auch. Hast Du das Gefühl, dass die anderen Nadeln beim Abstricken der Maschen stören, hilft ein kleiner Achtsamkeits-Trick: Konzentriere Dich einfach auf die beiden Nadeln, mit denen Du im Moment arbeitest und ignoriere die anderen. Auch für die erste Runde gilt: Überprüfe den Saum und stelle sicher, dass die rechte Seite nach außen zeigt und die Maschen der Anschlagreihe nicht verdreht gestrickt werden.

So bleiben die Maschen auf der Nadel, ohne herunterzurutschen
Beim Rundstricken auf einem Nadelspiel stellst Du schnell fest, wie sich die Nadeln im Quadrat an den Enden überkreuzen, ohne sich gegenseitig zu behindern. Die gekreuzten Nadeln verhindern nämlich auf natürliche Weise, dass Dir die Maschen von den Enden herunterrutschen. Dennoch können Deine Maschen zu Beginn durch die Handbewegungen hin und her geschoben werden und damit auch mal von den Nadeln flutschen. Geduld und besonders bedachtes Stricken sind daher angesagt, wenn Du ein Projekt auf einem Nadelspiel beginnst. Je mehr Deine Strickarbeit wächst, desto stabiler wird dein Strickquadrat nämlich.
Je achtsamer und aufmerksamer Du zu Beginn strickst, desto besser wird Dir Dein Projekt auf dem KnitPro-Nadelspiel gelingen. Und schon sehr schnell werden Fortschritte sichtbar sein, und Du wirst erste Erfolge feiern können. Hast Du ein Mindful-Strickprojekt, das Du gerne in die Tat umsetzen möchtest?
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